Friedhof Fechenbach (Alter Teil)
Der Fechenbacher Friedhof gliedert sich in den alten, 1833 angelegten Friedhofsteil und den südöstlich gelegenen und durch die Friedhofsstraße getrennten neuen Teil.
Letzterer hebt sich mit seinen oval verlaufenden Wegen und unregelmäßig zugeschnittenen Grabstellen deutlich ab.
Quelle: Bayerische Vermessungsverwaltung
Der erste in den Chroniken verzeichnete Fechenbacher Friedhof, erstreckte sich bis 1737 um die alte Kirche und musste beim Neubau der Kirche 1732 nach Norden hin erweitert werden.
Im Jahre 1833 wurde dann der ältere Teil des jetzigen Friedhofs geweiht und in Betrieb genommen. Fünf Jahre später, am 11. Dezember 1838, wurde am Ende des Mittelweges das Kreuz aufgerichtet.
Quelle: Gemeinde Collenberg
Das „Leichenhaus“ wurde, wie die Karte von 1844 zeigt, nicht zeitgleich mit dem Friedhof errichtet, sondern nach den vorliegenden Unterlagen erst 1947. Die zur Feststellung der Berufskrankheit Silikose nötigen Sektionen verstorbener Steinhauer, wurden bis dorthin im Keller des Rathauses durchgeführt.
Im Jahr 1990 wurde das Leichenhaus um die offene Aussegnungshalle erweitert.
Foto: Peter Mayer
Obwohl Fechenbach dem benachbarten Ort Reistenhausen hinsichtlich der Bedeutung der Sandsteinverarbeitung kaum nachstand, finden sich hier weit weniger und auch weniger aufwändige Grabmale aus Sandstein. In der Qualität der handwerklichen und bildhauerischen Arbeit stehen sie aber gleichrangig zu denen aus Reistenhausen.
Foto: Peter Mayer
Foto: Foto: Peter Mayer
Foto: Peter Mayer
Foto: Peter Mayer
Das Fehlen prächtiger Grabstätten erklärt sich dadurch, dass die so bezeichneten „Steinbarone“ samt und sonders in Reistenhausen ansässig waren. Warum aber die reine Zahl so deutlich von der des Nachbarorts abfällt, lässt sich nicht schlüssig erklären.
Foto: Peter Mayer
Wie in Reistenhausen auch, wurden einzelne Grabmale, die von den aufgeführten Personen her bedeutsam sind oder von der hochwertigen Ausführung her herausragten, nach der Auflassung gesichert und fanden an der Mauer einen schönen Standplatz. Zwar werden die Änderungen bei den Begräbnisarten das Gesicht auch des Fechenbacher Friedhofs nachhaltig verändern, aber mit Hilfe dieser Grabsteine könnte das fast 200 Jahre andauernde Erscheinungsbild unserer Friedhöfe zumindest in einem Teilbereich erhalten und dokumentiert bleiben.