ERLEBNISWEG

 

KIESABBAUGEBIET KIRSCHFURT

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Kiesabbaugebiet in Kirschfurt im Sommer 2010. Foto: Peter Mayer

Zwischen Miltenberg und Wertheim musste sich der Main seinen Weg zwischen den Mittelgebirgen des Spessarts und des Odenwalds suchen. Er verläuft dort in Windungen fast exakt in Ost-West-Richtung. Dort, wo die Hänge steil und nah an den Main heranrücken, liegen alle Steinbrüche des Maintals. Gegenüber diesen „Prallhängen“ neigen sich weitläufige Flächen sanft dem Fluss zu. Hier siedelten die Menschen und es bildeten sich Ortschaften. An diesen „Gleithängen“ lagerte der Fluss Kiese und Sande ab, die sich zu mächtigen Bänken entwickelten.

Für den nach dem 2. Weltkrieg sich entwickelnden Bauboom wurden Kiese und Sande zu einem wichtigen Rohstoff, der seitdem industriell im Maintal abgebaut wird.

 

karte kiesabbau gSteinbrüche (rot) und Kiesabbaugebiete (ocker) im Maintal. Skizze: Peter Mayer

prall gleithaenge gPrallhänge (rot) und Gleithänge (ocker) liegen sich gegenüber. Skizze: Peter Mayer

karte kiesabbau g

In der Karte mit den Steinbrüchen (rot) und den vorhandenen und geplanten Kiesabbaugebieten zeigen sich deutlich die in der Flussgeschichte begründeten Zusammenhänge:
Gegenüber den vom Fluss herausmodellierten steilen „Prallhänge“, spülte der Main an den flachen „Gleithängen“ die mitgeführten Sedimente an, die sich in den ruhigeren Zonen mit geringer Fließgeschwindigkeit oder auch Umkehrströmungen zu mächtigen Kies- und Sandbänken aufbauten.

Die Zusammenhänge der Bildung des Sandsteins, die Flussgeschichte und damit auch der Bildung von Kies- und Sandvorkommen sind in der ehemaligen Kirche in den „MainSandStein-Geschichte(n)“ im Themenfeld „Geologie“ aufgearbeitet.

 

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Foto: Peter Mayer

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Foto: Peter Mayer

Wie die Steinbrüche stellen auch die Sand- und Kiesabbaugebiete einen Eingriff in die Landschaft und anfangs eine Wunde im gewohnten Erscheinungsbild dar. Aber ….

 

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Quelle: Gemeinde Collenberg

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Quelle: Gemeinde Collenberg

… wie in Freudenberg (links) und in Niedernberg wandeln sich die „Wunden“ in ökologisch und touristisch hochwertige Flächen, die von kommenden Generationen als „natürlich“ wahrgenommen werden.

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