Werkplatz und Steinsäge als Industriedenkmal
Am besten dokumentiert ist der Werkplatz mit der Alten Steinsäge, der von den Gebäuden, Maschinen und Ausstattung noch so vorhanden ist, wie er in den späten 70er Jahren verlassen wurde. Deswegen wurde der ganze Komplex zwischenzeitlich als Industriedenkmal eingestuft. Nachfolgend ein Auszug aus der Begründung:
Die Bearbeitung des anstehenden Rotsandsteins am Untermain hat eine über tausend Jahre alte Tradition mit unterschiedlichen Handwerken. Besonders während der Industrialisierung bis weit ins 20. Jh. war sie ein aufstrebender Wirtschaftszweig, … in dem bis in die Wiederaufbauzeit nach dem zweiten Weltkrieg große Teile der Bevölkerung tätig waren. Die Steinsäge mit ihrem Geräte- und Maschinenbestand … verkörpert die nachhandwerkliche, zunehmend industrialisierte Sandsteinproduktion am Ende ihrer letzten Hochphase während der Wiederaufbauzeit.
Die Steinsäge ist daher von hoher wirtschafts- und sozialgeschichtlicher Bedeutung über Faulbach hinaus. Der technische Maschinen- und Gerätebestand macht sie zu einem herausragenden technischen und technikgeschichtlichen Denkmal. Als technisiertem Betrieb eines regional bedeutenden traditionellen Handwerkszweiges weist die Steinsäge auch volkskundliche Bedeutung auf.
Interessant ist auch die Krananlage des Lagerplatzes mit einer Gitterfachwerkbrücke und eigenen Führerhaus.
Erbaut wurde die Anlage zwischen 1940 und 1945 durch die Steinmetzfirma Buchmeier & Blumental und der letzte dokumentierte Nutzer war die Firma Heinrich Schnellbach aus Bad Cannstatt, die noch kurz vor 1960 und sogar 1967 Erweiterungen vornahm, bevor gegen 1970 der Betrieb aufgegeben wurde.
Quelle: Gemeinde Faulbach
Quelle: Gemeinde Faulbach
Quelle: Gemeinde Faulbach
Quelle: Stendel Architekten, Eschau